Im Test: Die Biokiste
Wir haben uns vom Boxen-Fieber anstecken lassen und seit April Die Biokiste vom Biohof Achleitner abonniert. Das Kisten-Angebot ist wirklich super und es ist für jeden etwas dabei. Warum wir trotzdem heute die letzte Kiste erhalten haben, erzähl ich euch in diesem Beitrag.
Enttäuscht vom heimischen, regionalen Gemüse- und Obstangebot in den Geschäften haben wir im Frühjahr entschieden die Biokiste auszuprobieren. Es war gar nicht so einfach aus den unterschiedlichen Kisten zu wählen. Eins war uns aber besonders wichtig: Die Regionalität. Das zu essen was gerade wächst, erschien uns die klügste und nachhaltigste Variante. Da ich aber auch sehr gerne Obst esse, welches nicht regional ist (Bananen, Orangen, Mangos,..) haben wir uns auch eine Obstkiste bestellt. Wir entschieden uns also für die kleine Regionalkiste und die kleine Obstkiste für jeweils € 16,–. Da würden wir schon gut durch die Woche kommen, dachten wir.
Pünktlich zum vereinbarten Termin (der Liefertag war bei uns immer Freitags) stand die Box am vereinbarten Platz vor unserer Haustür. Wir waren sogar zuhause aber leider hat niemand geläutet damit wir die Box persönlich entgegen nehmen konnten. Die grüne Kunststoffkiste war bis zum Rand voll mit Obst und Salat (so kam uns das zumindest vor), einer Mappe und einem Katalog mit dem Zusatzsortiment vom Biohof.
In unserer ersten Regionalkiste waren:
- Radieschen
- Zwiebel
- Eichblatt Salat
- Pak Choi
- Winterportulak
- Bärlauch
- Äpfel
Die erste Obstkiste beinhaltete:
- Bananen
- 2 Grapefruits (1 war ersatzweise weil wir keine Kiwis wollten)
- Äpfel
- Datteln (statt Maracuja)
- Birnen
- Orangen
Diese erste Box kostete uns € 43,18 wobei € 10,00 für die Kiste selbst beinhaltet waren.
Hm, da haben wir mal geschluckt. Schon nicht so wenig aber die Qualität war top und ich glaub so leckere Birnen hab ich zuvor noch nie gegessen. Trotzdem ein großer Apfelüberschuss. Obwohl ich die ganze Woche jeden Tag mindestens einen Apfel gegessen habe, waren am Ende der Woche immer noch einige übrig und dann stand aber schon die nächste Box vor der Tür, wieder gefüllt mit Äpfeln. Vom Pak Choi waren 3 Stk. in der Kiste. 2 haben wir recht schnell verputzt gehabt und den anderen wollte ich während der Woche verkochen, leider war dieser nicht mehr gut. Das war jedoch ein Einzelfall, dass das Gemüse nach so kurzer Zeit nicht mehr genießbar war.
Wir haben nach 2 Bestellungen die Obstkiste abbestellt und dafür die mittlere Regionalkiste für € 20,– gewählt. Für mehrere Wochen haben wir diese Kiste dann bekommen. Das zusätzliche Einkaufen haben wir uns allerdings nicht erspart. Da wir uns ja hauptsächlich von Gemüse ernähren, war uns die Kiste einfach zu Salat-lastig (ja ich weiß, das wächst halt gerade und wir wollten es ja auch so). Trotzdem haben wir es meist nicht geschafft zwei riesige Salatköpfe in einer Woche aufzubrauchen. Und dann kam das, was uns gegen unseren Grundsatz ging. Wir mussten Lebensmittel wegschmeißen weil sie einfach keine Woche haltbar waren. Ist ja auch klar, ich kaufe normalerweise auch nie Salat für eine Woche im Voraus, sondern geh dafür unter der Woche nochmal einkaufen.
Es war fast ein bisschen ein Zwang jeden Tag Mittag Salat zu essen und wenn am Donnerstag noch etwas übrig war, bekam ich schon Stress weil am Freitag ja bereits die nächste Lieferung kam. Die kleinere Box wollten wir uns trotzdem nicht bestellen, da uns diese für Preis-Leistung dann doch zu teuer war.
So und nun zum eigentlichen Grund warum wir die Box jetzt endgültig abbestellt haben: der Gemüsegarten meiner Eltern und unser Balkon ergrünt. Wir haben jetzt einfach die Chance unseren Salat und unser Gemüse mehrmals die Woche selbst zu ernten. Regionaler und besser gehts nicht! Da wissen und sehen wir wo und wies wächst, und es kostet und wir sparen auch noch.
Das war die Box von letzter Woche:
- 1 Kopfsalat
- 1 Eichblatt-Salat
- 0,7 kg Äpfel
- Baby-Kräuterseitlinge
- Rhabarber
- Jungzwiebel
- Petersilie
- Kohlrabi
Zugegeben waren wir von dieser Box echt begeistert. So abwechslungsreich und diese Kräuterseitlinge haben es uns echt angetan. Die beiden riesigen Salatköpfe haben wir allerdings trotzdem nicht weitergebracht.
Hier noch Punkte die wir gut fanden an der Box:
- Man probiert neue Lebensmittel aus, die man sich vielleicht so nie gekauft hätte.
- Wenn man etwas nicht mag, kann man das anmerken und die Produkte werden durch andere ersetzt.
- Durch das Zusatzsortiment kann man viele Dinge zusätzlich bestellen.
- Die Box wird direkt vor die Haustür geliefert.
- Man hat keinen unnötigen Verpackungs-Müll. Ganz großer Pluspunkt!!
- Die Regionalität und Bio-Qualität ist definitiv gegeben
Punkte die man bedenken muss:
- Seinen Speiseplan muss man nach der Kiste richten. Was drinnen ist muss verkocht werden – Planung ist hier extrem wichtig. Eine Mahlzeit auslassen (Essen gehen oder Einladungen) bedeutet oft, dass die Lebensmittel nicht verarbeitet und dadurch schlecht werden.
- Zusatzeinkäufe erspart man sich nicht.
- Die Regionalkiste ist gerade im Frühjahr sehr Salat-lastig. Im Sommer ist das Angebot bestimmt bunter und abwechslungsreicher.
- Man kann sich das Obst und Gemüse nicht selbst nach dem Aussehen auswählen. War bei uns ein wichtiger Punkt, da wir oft das einkaufen, was gerade gut aussieht und uns anspricht.
Für uns wars eine tolle Erfahrung aber trotzdem glauben wir, dass wir am wöchentlichen Gemüsestand im Ort und durch den eigenen Gemüse-Anbau auch sehr gute, regionale Produkte erhalten, die uns aber billiger kommen als in der Biokiste.
Kennt ihr Die Biokiste? Habt ihr schon vergleichbare Angebote probiert? Ich freu mich auf eure Kommentare.
Bis bald,
Hey Kathi,
ich hab die Achleitner-Kiste jetzt schon seit etwa drei Jahren und möchte sie nicht mehr missen. Nur: seit Neuestem klaut mir ständig jemand die Tomaten, Bananen und Kresse. Grrr.
Vermutlich jemand, der weiß, was gut ist XD
LG
Was? Das ist ja voll gemein :-/
Liebe Grüße
Kathi
Haha :D Nirgends ist das Preis/Leistungsverhältnis so gut wie bei der Biokiste vom Nachbarn :D
LG, Rudi
Toller Bericht. Kann euch nur zustimmen: 2 Salatköpfe waren uns auch immer viel zu viel. Wir hatten eine Zeit lang die Regionalkiste, aber uns waren dann eben auch zu viel Äpfel drinnen und gerade mit einer FZ-Unverträglichkeit haben die sich bei uns gestapelt wie nur was. Wir waren dann aber immer sehr zufrieden mit der Gemüsekiste. Mittlerweile haben wir sie allerdings auch abbestellt. Die Lieferung hat irgendwie nicht mehr richtig funktioniert und außerdem mache ich es mir mittlerweile zur Tradition jeden Donnerstag die Schranne zu besuchen und deck mich dort mit Tonnen an Gemüse ein. :) Liebe Grüße, Eva
Hi Eva,
da bin ich aber froh, dass es nicht nur uns so geht. Die Schranne ist super, für uns leider ein bisschen zu weit weg. Aber jeden Freitag gibts auch bei uns ein Gemüsestandl wo wir frisches Obst und Gemüse einkaufen können.
Liebe Grüße
Kathi
Hallo Kathi,
an sich finde ich solche Boxen klasse, dennoch, wie du am Schluss schreibst, da muss man wirklich schnell alles verbrauchen.
Die Hälfte essen meine zuhause nicht, weshalb es fast zu schade wäre.
LG Tanja
Hi Tanja,
es ist wirklich schwierig alles schnell zu verbrauchen. Obwohl wir jeden Tag frisch kochen. Das ist dann natürlich noch schwieriger wenn man auf so viele verschiedene Geschmäcker Rücksicht nehmen muss.
Liebe Grüße
Kathi
Hallo Kathi,
toll zu lesen dein Bericht und deine Erfahrungen, die du mit der Kiste gemacht hast. Ich kenn das Angebot jetzt nicht von deinem Anbieter. Wir haben das bei uns so geregelt, das es neben den „normalen“ Kisten auch die Möglichkeit über den Webshop gibt, gezielt Produkte auszuwählen und zu bestellen. Damit kriegst du dann ganze genau das, was du möchtest.
Beste Grüße,
Andreas
Biohof Lecker
Hallo Kathi,
ich bin ich erst jetzt auf diese Website gestoßen. Grundsätzlich finde ich deinen Blog lesenswert, fair und im positiven Sinne subjektiv. Allerdings machen mich folgende Schnipsel aus den o.a. Kommentaren etwas nachdenklich:
* „Was drinnen ist muss verkocht werden – Planung ist hier extrem wichtig. Eine Mahlzeit auslassen bedeutet oft, dass die Lebensmittel nicht verarbeitet und dadurch schlecht werden.“
* „da muss man wirklich schnell alles verbrauchen. Die Hälfte essen meine zuhause nicht, weshalb es fast zu schade wäre.“
* „es ist wirklich schwierig alles schnell zu verbrauchen.“
Hast du bzw. andere Kommentatorinnen schon einmal in Betracht gezogen, einzelne Stücke aus der Kiste zu verschenken (Verwandte, Nachbarn, Freunde), bevor sich die Angst vor dem „Verderben“ einschleicht? Meiner Erfahrung nach kommt – auch im übertragenen Sinne – alles Verschenkte in irgend einer Form zurück…
LG Karl
Hallo Karl,
vielen Dank für deinen Input. Da gebe ich dir Recht, Verschenken ist immer eine super Möglichkeit Lebensmittel vor dem Verderben zu retten. Aber viele wollen halt keine Kiste bestellen um die Lebensmittel dann zu verschenken. Ich muss dazu sagen, dass der Biohof Achleitner sein System vor einiger Zeit umgestellt hat und man jetzt immer online schon ansehen kann was in der Kiste ist und Lebensmittel das man nicht möchte durch anderes tauschen kann. Das finde ich persönlich sehr praktisch. So wird bei mir nichts mehr schlecht ;)
Alles Liebe,
Kathie
Liebe Kathi,
„Aber viele wollen halt keine Kiste bestellen um die Lebensmittel dann zu verschenken.“
Das klingt ja fast so, als ob ich Abonnenten zum Verschenken des ganzen Kistls aufriefe… (-; So viel Altruismus fordere ich nicht, nur „einzelne Stücke aus der Kiste zu verschenken“.
Dass der Biohof Achleitner sein System umgestellt hat, das hast du mir allerdings an Information voraus. D. h. es braucht inzwischen auch nichts mehr weggeworfen bzw. verschenkt zu werden…
LG Karl
Hallo Kathi!
Ich kann alles was die Qualität der Produkte betrifft nur bestätigen.
Leider hat das Unternehmen massive Mängel bei der Zustellung. Ich beziehe seit Ende Mai 2017 im 14-Tag-Zyklus die Biokiste und es
ist schon drei mal passiert, dass keine Kiste kam. Einmal wurde sie in der näheren Umgebung bei einer Familie abgestellt, die gar keine bestellt hatte. Ich verstehe nicht, warum man den Qualitätsgedanken bei der Auslieferung nicht anwendet. Schade
LG Helmut