#projektzuckerfrei Fazit
Am Sonntag ging die Fastenzeit zu Ende. Damit auch mein Selbstversuch diese Zeit so zuckerfrei wie möglich zu gestalten. Ich muss gestehen, dass ich noch nie in der Fastenzeit richtig auf etwas verzichtet habe. Wie es mir ergangen ist erzähl ich euch deshalb in meinem #projektzuckerfrei Fazit.
Durch Hannah von Projekt: Gesund Leben bin ich auf die Idee gekommen einfach mal 40 Tage (eigentlich waren es ja 46) auf Zucker und Süßigkeiten zu verzichten. Ich musste nicht lange überlegen und stellte mich der Herausforderung.
Ich muss dazu sagen, dass meine Ausgangssituation vielleicht eine etwas andere ist, als bei manch anderen. Ich habe schon zuvor eher wenig bis gar keinen Zucker verwendet und sehr oft zu Alternativen wie Reis-, Agaven- oder Ahornsirup und Kokosblüten-Zucker gegriffen. Allerdings war ich nicht so streng was die Inhaltsstoffe mancher Lebensmittel angeht und hab auch gerne Kuchen und Schokolade gegessen.
Die erste Woche war eine kleine Challenge. Alle Lebensmittel hab ich auf Zucker untersucht und war zunächst echt deprimiert wieviel Zucker man eigentlich zu sich nimmt, da wo man ihn gar nicht vermutet. Zum Beispiel in Suppen-Pulver, Cranberrries, Müsli, Joghurt, Mandelmilch, Senf, Essiggurkerl usw.
Nach der ersten Woche war mein Verlangen nach Schokolade und Süßigkeiten schon sehr schwach. Ich hab allerdings sehr viele Trockenfrüchte, Nüsse und Obst gegessen. Das war nicht wirklich optimal, den so ein Sackerl Studentenfutter wirkt bei mir ähnlich verlockend wie eine Tafel Schokolade – wenn sie mal offen ist muss sie weg. :D Nach guten 2–3 Wochen hab ich mich dann also dazu entschlossen einfach keine Trockenfrüchte und keine Nüsse mehr mit in die Arbeit zu nehmen um nicht ständig der Versuchung ausgesetzt zu sein. Allerdings gabs bei mir jeden Tag am Nachmittag einen Apfel. Irgendetwas Süßes wollte ich dann doch.
Und obwohl ich auf Zucker verzichtet habe, habe ich nicht auf süße Speisen verzichtet. Mein Frühstück war so gut wie immer süß und auch die ein oder andere Nachspeise gabs ganz ohne Zucker. Mein größter Erfolg ist, dass mir mittlerweile mein Müsli auch ohne Zugabe von Süßungsmittel süß genug ist und mir total gut schmeckt.
Das waren meine Süßungs-Alternativen:
Rosinen und Datteln
Rosinen hab ich immer in meinem Müsli, Salat oder auch mal als Snack mit Nüssen gegessen. Ich mag Rosinen unheimlich gerne von dem her war das für mich kein Problem. Alternativ könnte man auch noch Cranberries verwenden. Ab und zu hab ich auch Datteln kleingeschnitten und zum Süßen verwendet.
Erdmandeln
Wenn man sich schon an wenig Zucker gewöhnt hat, schmecken Erdmandeln richtig süß. Die kann man im Müsli, für Nachspeisen oder Smoothies verwenden.
Reis- und Ahorn-Sirup
Diese Sirup-Sorten habe ich nur sehr eingeschränkt verwendet. Meistens ein kleiner Spritzer im Salat oder in einer Nachspeise.
Obst
Obst gabs oft zum Frühstück, im Smoothie oder als Snack zwischendurch. Auch hier hab ich ein bisschen experimentiert und so ist die ein oder andere Mango im Salat gelandet.
Zum Thema Zucker-Alternativen kann ich euch den Artikel von Eva sehr empfehlen!
So und nun zum spannendsten Frage: Hab ich durchgehalten?
Jein.
Zu Hause auf jeden Fall. Ich hab kein Zuckerpackerl geöffnet, mir keine Kuchen gebacken und auf sonstige Süßigkeiten zur Gänze Verzichtet. Jetzt kommt das Aber: Ich war in dieser Zeit auswärts essen und auch wenn ich auf Offensichtliches, wie Kaiserschmarrn oder andere Mehlspeisen verzichtet habe, bin ich mir fast sicher, dass in dem ein oder anderem Salat-Dressing bestimmt Zucker war. Da ich mich in diesen Wochen nicht komplett aus meinem Sozial-Leben zurückziehen wollte hab ich mich mit diesen Ausnahmen gut arrangieren können. Und ja, ich hab auch ein paar Gläser Wein in dieser Zeit getrunken.
Alles in Allem kann ich sagen, dass mir die Zeit und die Erfahrung unheimlich gut getan haben und, dass es auf jeden Fall möglich ist auf Zucker zu verzichten, da es sehr viele gute Alternativen gibt.
Wie mach ich weiter? An Ostern hab ich natürlich genascht und einiges wieder aufgeholt (upsi :D) Aber ich will weitermachen. Ich will weiterhin auf Süßigkeiten verzichten und sobald mein Ostervorrat aufgegessen ist (das wird bei uns nicht lange dauern) werden auch weiterhin keine Süßigkeiten mehr gekauft. Ich hab mich schon so dran gewöhnt, dass ich am Süßigkeiten-Regal vorbeigehe, dass ich mir das gar nicht wieder angewöhnen will.
Hier findet ihr übrigens noch ein paar zuckerfreie Inspirationen.
Wie ist es euch in der Fastenzeit ergangen? Habt ihr euch was vorgenommen und durchgehalten?
Bis bald,
Ein toller Bericht!
Mir ging es ähnlich. Zu erst habe ich mich noch selbst etwas ausgetrickst mit Rosinen etc. mit der Zeit klappet es dann aber :)
Allerdings das auswärts essen gehen, habe ich dann irgendwann nicht mehr so stark berücksichtig in meinem Projekt. Hab nur die offensichtlichen Desserts und süßen Sachen ausgelassen, aber nicht hinterfragt wie genau das Dressing zu bereitet wurde etc.
Alles Liebe
Babsi
Danke Babsi!
Auswärts ist es immer sehr schwierig – da wollt ich mir dann auch nicht das Essen damit verderben, dass ich ständig darüber nachdenke ob da Zucker drinnen sein könnte. Viel wichtiger war es mir den Zucker und die Süßigkeiten selbst nicht zu kaufen und so abhängig davon zu sein. Ich freu mich auf den Sommer wo es noch viel mehr Obst und Gemüse gibt und die süßen Naschereien noch vielseitiger werden können :)
Liebe Grüße
Kathi
Wirklich toller Bericht! Danke dir fürs Verlinken. :) Mir ging es am Anfang ähnlich mit dem Essen gehen! Das ist glaub ich wirklich die größte Challenge wenn es ums zuckerfreie Leben geht – aber gut, selbst gekocht schmeckt eh am besten. :) Und das mit dem Geschmacksempfinden trifft auch total zu. Ich war früher der größte Schoko-Fan überhaupt. Heute bekomm ich normale Schokolade fast gar nicht runter weil sie so unglaublich süß ist. Da reicht dann oft schon eine Dattel oder dergleichen wenn man mal das Verlangen nach Süßem hat.
Gerne :) Deine Posts zum Thema Zucker haben mir echt weitergeholfen. Das klingt alles sehr gut recherchiert und nachvollziehbar. Solche Artikel findet man leider viel zu selten.
Es ist echt toll wie sich der Geschmack verändert und man darauf kommt, dass man gar nichts zum Süßen benötigt. Ich nasche wirklich gerne aber mit gutem Gewissen schmeckts gleich nochmal so gut!
Liebe Grüße
Kathi