5-Tages-Saftkur Review
Heute gibt es meinen Bericht über die 5-Tages-Saftkur, die ich vor 2 Wochen gemacht habe. Diese 5 Tage habe ich mich ausschließlich von gepressten Säften, Tee und Wasser ernährt. Nach dem Aufstehen gabs immer ein warmes Glas Wasser mit frischer Zitrone.
Zuerst mal wie es überhaupt dazu kam. Vor ca. 1,5 Jahren haben wir zum ersten Mal eine Art Diät ausprobiert und zwar war das die 30-Day Vegan-for-Fit-Challenge. Dabei hatten wir einen genauen Plan und konnten uns an das Buch halten. Wir waren begeistert. Von den Gerichten, von der Art und Einfachheit und natürlich von den Ergebnissen. Uns ging’s selten so gut wie nach diesen 30 Tagen. Die Challenge hat uns näher an die vegane Küche gebracht und wir haben so viele neue Lebensmittel kennengelernt, die aus unseren Gerichten nicht mehr wegzudenken sind. Wir wollten die Challenge letztes Jahr nochmal wiederholen, das gelang uns leider nur mit Ausnahmen. Die Disziplin war einfach nicht mehr da. Ich hab dann zwischendurch mal eine 3-Tages-Saftkur gemacht und fand es furchtbar. Jeden Tag hatte ich Kopfschmerzen und Schwindelanfälle. Ich hab mir zu diesem Zeitpunkt geschworen, dass das einfach nichts für mich ist und ich das so nicht mehr machen werde. Ja – falsch gedacht. Nachdem es uns nach Weihnachten/Silvester wieder sehr schwer gefallen ist uns gesund zu ernähren, und Rudi zu diesem Zeitpunkt gerade eine Doku über Saftkuren gesehen hat, war klar, dass wir das nochmal probieren – zu zweit ist das vielleicht einfacher.
Vorbereitung
Ich hab einige Tage vorher schon versucht auf Weizen, Zucker und Koffein zu verzichten. Ganz so gut ist es mir leider nicht gelungen. Am Freitag hab ich allerdings dann nur noch Gemüse und etwas Quinoa gegessen.
Tag 1
Am Samstag hab ich dann mit einem frischen Gemüsesaft vom DM (Gesunde Jause) begonnen. Über den Tag hab ich sehr viel Wasser und Kräuter-Tees getrunken. Abends gab’s noch einen gekauften Gemüse-Tomatensaft vom Hofer. Wir waren noch auf einer Feier eingeladen und auch hier hab ich mich auf Tee und Wasser beschränkt. Ist mir nicht wirklich schwer gefallen. Der erste Tag war gut, dadurch, dass ich viel unterwegs war hatte ich gar nicht die Gelegenheit zu viel über Essen nachzudenken. Bestimmt ein Vorteil!
Tag 2
Am Sonntag hab ich ewig lang geschlafen und bin den ganzen Tag nicht wirklich in Schwung gekommen. Hunger hatte ich ein bisschen aber es war auszuhalten. Es gab wieder den gekauften Saft vom Hofer und einen frischen selbst gepressten Ananas-Rote-Bete-Karotten-Saft. Der Saft war wirklich lecker und kann ich euch absolut empfehlen. An diesem Tag bin ich schon recht bald ins Bett weil ich sehr müde war.
Ananas-Rote-Bete-Karotten-Saft (ca. 400 ml)
- 1/2 Ananas
- 1/2 Rote Beete
- 4 Karotten mit Karotten-Grün
Die Ananas Schälen und gemeinsam mit den anderen Zutaten im Entsafter entsaften.
Tag 3
Der Horror hatte einen Namen: Montag. Montag war der 3. und schlimmste Tag dieser Saftkur. Nach dem Aufstehen hatte ich Schwindelgefühle und mir war total übel, hatte Bauchkrämpfe und hätte mich am liebsten im Bett verkrochen. Nach einer Dusche, ein paar Schluck Saft gings nach einer halben Stunde halbwegs und ich hab mich auf den Weg in die Arbeit gemacht. Die frische Luft hat mir gut getan und mein Befinden wurde besser. Nicht jedoch die Magenkrämpfe. Hab mir schließlich ein paar Mandeln gegönnt und etwas geschummelt. War gut so. An diesem Tag war für mich klar, dass ich ab Dienstag wieder essen würde. Ich wollte das meinem Körper nicht mehr antun. Zu trinken gab’s am Montag zum Frühstück einen Karotten-Birnen-Orangen-Ingwer-Saft und zu Mittag einen reinen Gemüsesaft aus Gurke-Zucchini-Paprika und Tomaten.
Karotten-Birnen-Orangen-Ingwer-Saft (ca. 500 ml)
- 2 Orangen
- 4 Karotten mit Karottengrün
- 1 Birne
- 1 kleines Stück Ingwer
Bei diesem Saft können alle Zutaten ungeschält in den Entsafter. Dieser Saft sieht jetzt nicht so appetitlich aus, war aber sehr lecker. Die Farbe kam durch das Karottengrün zu stande.
Gurke-Zucchini-Paprika-Tomaten-Saft (ca. 400 ml)
- 1/2 Gurke
- 1 Zucchini
- 1 Paprika
- 2 mittlere Tomaten
Das war der einzige reine Gemüsesaft. Der hat auch gut geschmeckt – war aber nicht mein Favorit, da ich doch die Säfte mit Obst bevorzugte.
Tag 4
Als ich am Dienstag völlig Energie geladen aufgewacht bin und es mir wirklich gut ging, hab ich beschlossen doch noch einen Tag anzuhängen. Gute Entscheidung. Der Tag war wirklich toll. Das erste mal in dieser Saftkur war ich total auf der Höhe und hab mich so gefreut auf die Säfte. Rudi, der erst am Sonntag mit der Kur begonnen hat, hat ab Dienstag wieder gegessen. An diesem Tag gab’s einen leckeren Orangen-Karotten-Birnen-Ingwersaft und zu Mittag einen Rote-Bete-Karotten-Gurken-Apfel-Saft.
Orangen-Karotten-Birnen-Ingwersaft (400 ml)
- 2 Orangen
- 4 Karotten
- 1 Birne
- 1 Stück Ingwer
Alle Zutaten können ungeschält entsaftet werden. Dieser Saft ist wieder sehr süß und hat durch den Ingwer einen leicht scharfen Geschmack.
Rote-Bete-Karotten-Gurken-Apfel-Saft (ca. 500 ml)
- 1/2 Rote Beete
- 1/4 Gurke
- 4 Karotten
- 3 Äpfel
Auch hier können alle Zutaten ungeschält entsaftet werden. Dieser Saft war einer meiner Lieblinge in diesen 5 Tagen. Gleich 2 Mal hab ich in zu Mittag gehabt und werde mir auch in Zukunft öfter mal einen Saft in dieser Kombination zubereiten.
Tag 5
Der letzte Tag war angebrochen und mir ging’s nochmal besser als an Tag 4. Ich hatte zwar leichte Ohrenschmerzen, die waren aber dann gleich mal wieder weg. Gerüche von Essen hab ich verstärkt wahrgenommen und mir kommt auch vor, dass ich an diesem Tag alle Saft-Zutaten besonders herausgeschmeckt habe. Ich hatte weder Kopfschmerzen, noch Schwindelgefühle. An diesem Tag gab es einen Karotten-Orangen-Birnen-Zitronen-Granatapfel-Saft und nochmal einen Rote-Bete-Karotten-Gurken-Apfel-Saft.
Karotten-Orangen-Birnen-Zitronen-Granatapfel-Saft (ca. 400 ml)
- 2 Orangen
- 1/4 Granatapfel
- 1 Zitrone
- 4 Karotten
Den Granatapfel schälen und gemeinsam mit den anderen Zutaten entsaften. Dieser Saft ist etwas säuerlicher und sehr erfrischend. Zählt ebenfalls zu meinen Favoriten.
Fazit
Das waren sie, meine 5 Tage. Anfangs motivierend, dazwischen zum Verzweifeln und am Ende zum Bäume ausreißen. Ich bin froh und stolz durchgehalten zu haben. Aber es geht einfach nichts über Essen. Ich bin ein Genussmensch und freue mich einfach gemeinsam mit Freunden zu essen. Das ist mir in dieser Zeit extrem abgegangen. Ich hab am ersten Tag einen Apfel zum Frühstück und Mittag gedünstetes Gemüse mit Kartoffeln und einer Avocado. War sehr lecker. Der Apfel ist mir noch nie so gut vorgekommen und auch das Gemüse war total ausreichend.
Diese 5-Tages-Saftkur hatte natürlich auch andere positive Nebeneffekte, die euch vielleicht interessieren könnten. Ich hatte nach dieser Zeit eine eine wunderbar schöne weiche Haut und einen total Flachen Bauch (ist ja klar, wenn man nichts isst :D). Ich hab mich allerdings weder vor noch nach dieser Kur auf die Waage gestellt. Mir geht’s körperlich total gut und auch meine Verkühlung hat sich verabschiedet. Ich möchte jetzt probieren einfach Zucker und Weizen-Produkte zu reduzieren und hauptsächlich vegan zu essen. Diese Ernährungsform tut mir einfach gut.
Habt ihr schon mal eine Saftkur oder etwas ähnliches gemacht? Was waren eure Erfahrungen?
Bis bald,
Vielen Dank für Deine Erfahrungen. Ich frag mich, ob ich die gleiche Doku gesehen hab wie dein Rudi :)
Danach wär ich jedenfalls fast direkt los und hätt mir einen Entsafter gekauft. Ich kann nicht (mehr) so gut mit Radikalkuren, aber ich hab mir damals vorgenommen hin und wieder mein Frühstück mit einem Saft zu ergänzen/ersetzen. Bisher hat mich da wegen der saisonalen Einschränkung nix so wirklich inspiriert. Die meisten Rezepte, die ich bisher irgendwo online gesehen hab, sind ja irgendwie grün, das wirkt auf mich nicht so wahnsinnig appetitlich :) Deine Karotten-Orange-Birnen-Ingwer-Kombo spricht mich eher an, die kommt mal auf meinen Einkaufszettel.
Hallo Barbara,
wie schon geschrieben wollte ich es ja auch nicht mehr machen aber es kommt immer alles als man denkt :D und ich kann mir jetzt auch vorstellen diese Kur nochmal zu machen, vor dem Sommer vielleicht.
Ich trinke auch sehr oft einen Saft in der Früh, statt dem Frühstück.
Lass ihn dir schmecken, wenn du diesen nachmachst :) Schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Kathi
Das klingt mega interessant. Ich wollte auch schon immer mal eine Saftkur machen, aber irgendwie fehlt mir da die nötige Disziplin. Auf Weizen und Zucker zu verzichten ist für mich auch ein Horror. Ich weiß nicht ob es Leuten die generell vegan und bewusst essen leichter fällt als Fleischessern.
Liebe Grüße,
Sabina
Hallo Sabina,
ich denke schon, dass es einfacher ist, wenn man davor schon einige Lebensmittel nicht mehr isst. Zum Beispiel ist mir der Verzicht auf Milch- und Weizenprodukte nicht so schwer gefallen, da diese Dinge bei uns sowieso nur selten auf dem Speiseplan stehen. Mit dem Zucker hatte ich da mehr Probleme – aber wenn man das einmal gemacht hat und weiß wie man sich danach fühlt nimmt man diesen Verzicht gerne auf sich :)
Ich muss auch dazu sagen, dass es für mich einfacher ist gar nichts zu essen als etwas bestimmtes nicht zu essen…
Liebe Grüße
Kathi
Ja, Du hast recht sag niemals nie und so :) Ich wünsch Dir auch ein schönes Wochenende!
Hey Kathi,
danke für diesen Post. Ich hab schon länger über eine Saft oder Smoothie Kur nachgedacht, aufgrund des fehlenden Equipments aber nie gemacht.
deine Erfahrungen ermmutigen mich jetzt aber doch einfach mal einen Versuch zu starten
Danke :)
Ganz viele liebe Grüße
Franzy
Hallo Franzy,
das freut mich wenn ich dich dazu ermutigen konnte! Bzgl. Equipment braucht man, außer einem Entsafter nicht wirklich was. Ich hab mir bei dem ersten Versuch den Entsafter von meinen Eltern ausgeliehen – als wir uns dann schon so an die Säfte gewöhnt haben, haben wir uns einen um € 35,- bei Hofer gekauft. Es gibt bestimmt bessere, aber für unsere Zwecke ist dieser absolut ausreichend und keine riesige Investition :)
Ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Kathi
Ein super und ausführlicher Bericht :) Danke übrigens auch für die Rezepte. Ich möchte mich im Februar in den Semesterferien mal an eine 3-Tages-Saftkur heranwagen, mal sehen wie es mir geht.
xox Carina
the golden avenue
Hallo Carina,
bitte gerne! Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Kann man davon dann auch auf deinem Blog lesen?
Wie schon im Beitrag geschrieben war der 3. Tag der schlimmste. Aber ich bin gespannt wie es dir dabei geht.
Schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Kathi
Wäre einmal eine Überlegung wert. Sicher schwer einzuhalten, da braucht man schon ne Menge Disziplin.
Ist der Bauch flach geblieben danach, das würde mich interessieren.
Liebe Grüße Tanja und schönes WE
Hallo Tanja,
ja die Sache mit dem Disziplin ist nicht so einfach. Aber mir ist es ehrlich gesagt nicht so schwer gefallen, finde es einfacher nichts zu essen als etwas bestimmtes nicht zu essen :)
Mein Bauch ist von Haus aus nicht meine Problemzone und ja, man merkt schon, wenn man wieder normal isst, dass da wieder was drinnen ist. Aber ich hatte keinen Jojo-Effekt oder so. Ich hab auch etwas an den Hüften und Oberschenkeln an Umfang verloren und fühl mich nach wie vor gut, obwohl ich wieder normal esse.
Dir auch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Kathi
Ich habe mir auch schon des öfteren MAl überlegt eine Saftkur zu machen, doch nie richtig entschlossen. Wollte mich immer zuerst richtig informieren, was man da alles beachten sollte. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es mittendrin richtig auf die Strapazen geht und so gegen Ende richtig anstrengend ist. Ich finde es toll, dass du es durchgezogen hast und uns daran Teil haben lässt. Du motivierst mich sehr!
Wie ist es dann, eigentlich wenn man es durchgezogen hat. Dann muss man doch auch langsam wieder mit fester Nahrung anfangen und sollte nichts überstürzen oder?
Wirklich cooler Blogpost. Ich kann mir Tag 3 schon schlimm vorstellen. Vielleicht versuche ich es auch mal mit 3 Tagen, wollte mit 5 beginnen. Danke auch für die Safttipps! :)
LG Amina
Wenn Du nicht entlastet hast (heißt: einen Einlauf gemacht hast), dann ist klar, dass es Dir schlecht ging! Wenn Du länger als 2 Tage fastest und nicht entlastest ist das sogar viel schädlicher für Deinen Körper, weil der einfach nicht damit klar kommt! Unser menschlicher Körper braucht das … leider. Sorry, aber das ist echt gefährlich ohne und noch gefährlicher ist es, das so im Internet zu verbreiten und zum Nachmachen zu motivieren. Man kann, wenn man so daran geht, sehr viel kaputt machen.
Ich mache öfters Saftkuren. Das längste, was ich bisher gemacht habe, waren 9 Tage… oder 11, ich weiß es nicht mehr. Habe mich super gut gefühlt und es war das beste, was ich für mich und meinen Körper tun konnte. Natürlich mit Irrigator.
Liebe Grüße…
PS: ich hoffe, Du und ihr alle hier… macht das nicht so lange ohne… geht halt nicht anders.
Hallo, ich habe schon mal drüber nachgedacht eine Saftkur zu machen um 10-15 Kg abzunehmen. Meine Bedenken sind jedoch unter anderem das ich zu wenig Eiweiß durch die Säfte bekomme und Muskulatur verliere. Kann das sein? Nach einem guten Entsafter habe ich mich schon umgeschaut… sollte ich lieber einen Slow Juicer nehmen, wegen dem Erhalt der Vitamine?
Danke fürs Teilen (: finde den Artikel inhaltlich und auch vom Gesamtbild mit den Bildern sehr ansprechend!
Viele Grüße
Daniel